Von einem Fußballabend der mit Fragezeichen begann, mit Action unterhielt, und mit Glanz und Glorie (für uns) endete.

Anzahl der Großfeldtrainings vor unserem ersten Spiel des Jahres: 0. Zero. Nada. Dazu die Ausfälle von „ihr erwischt mich nicht“ Max, „ich spiel euch schwindlig“ Würtsch sowie „du kannst nicht vorbei!“ Timo. Dazu der starke Auftaktsieg von Atzbach gegen den amtierenden Meister BC Moosham.

In Summe hätten die Erwartungen gedämpft sein sollen, wir hatten ja keine Ahnung wo wir spielerisch standen im neuen Jahr und ohne vollständigen Kader. Erstaunlicherweise waren aber keine Zweifel zu hören oder zu spüren, keine Minute lang. Jeder der 15 Recken traf bestens gelaunt und gierig auf das Spiel bei Götterwetter ein.

Der FC Atzbach musste ebenfalls starke Spieler auf der Versehrtenbank Platz nehmen lassen, einige Positionen im Vergleich zum Auftaktsieg mussten verändert werden.

Dass die ersten 10 Minuten hektisch waren hat schon fast Tradition. Die Fußballgötter haben sich bewusst konservativ aufgestellt, um den ersten Angriffsschwung auflaufen zu lassen, und haben auf Konter gelauert. Ein Überraschungsschuss aus dem Hinterfeld, der über unseren Andi flog und in der Querlatte seinen Meister fand, war im Grunde auch schon das offensive Highlight des Abends für Atzbach. Und der Weckruf für die Fußballgötter.

In Folge wurde das Heft in die Hand genommen, teils über Kampf, teils über schöne Seitenwechsel und Pässe in die Tiefe auf den flinken und spielfreudigen Jakob. Ein klarer Handelfmeter wurde uns noch verwehrt, aber auch das sorgte nur kurz für Ablenkung. Ein weitaus größerer Verlust war der verletzungsbedingte Ausfall von Haas „wer braucht schon ein Seitenband“ Thomas, der auf der linken Abwehrseite eingesprungen war. Wir freuen uns jetzt schon auf dein Comeback Tomsi!

Konzentriert in den Zweikämpfen, den Luftraum angeführt von Voiti beherrscht, eine Defensive die den Gegenspielern auf den Zehen stand (Zitat vom Gegner: „wia wüst denn do a Toa schießn!“), gefährliche Flanken in den freien Raum…es waren mehrere Faktoren und eine extrem starke Mannschaftsleistung von jedem einzelnen, die zu immer mehr Frustration beim Gegner führten im Laufe des Spiels. Zum Glück weiß jeder aber auch sein Päckchen Ärger nach Abpfiff auf dem Platz zu lassen. Was wieder einmal durch die feucht fröhliche 3. Halbzeit bewiesen wurde.

Zurück zum Spiel: die bis dahin sichere Atzbacher Abwehr brachte in der 33. Minute den Ball nicht weg. Jakob fegte zwischen drei Gegnern hindurch und brachte einen flachen Schuss vom 16er Eck an, der perfekt im langen Eck landete.

Die Fußballgötter blieben gierig, die Gegenreaktion von Atzbach wurde bereits im Mittelfeld erstickt. Und falls doch einer der hohen Bälle bei den Stürmern landete, waren diese bei der starken Verteidigung bestens aufgehoben. Besonders hervorzuheben ist dabei Mayr Chris, der auf der für ihn ungewohnten Position als Außenverteidiger eine herausragende Partie gezeigt hat.

In die Pause ging es mit dem Stand von 0:1 aus Sicht der Hausherren. Diese hatten sich sicher einiges vorgenommen für die zweite Hälfte. Doch nur 3 Minuten nach Wiederanpfiff überraschte Meindl „Mandy“ Markus den gegnerischen Tormann mit einem grandiosen Freistoß aus gut 25 Metern.

Auch mit dem 2:0 im Rücken haben sich die Gäste nicht ausgeruht, waren gierig auf noch mehr. Das Pressing wurde belohnt ,  „Jimbeinschoner“ Rene provozierte den Tormann zu einem fatalen Abschlag, der von ihm abprallte und gemütlich über die Torlinie zockelte.

Solche vermeidbaren Fehler frustrieren natürlich ungemein, Atzbach ließ den Kopf aber nicht hängen und versuchte in der letzten halben Stunde noch einmal alles. Mehr als ein Schuss vom 16er in Richtung kurzes Eck kam dabei aber nicht heraus, den Andi gekonnt entschärfte.

Trotz der sicheren Führung ließen die Gäste aus Bach keine Unkonzentriertheit zu und brachten den Sieg in trockene Tücher.

Die nicht lange trocken blieben. Denn die Hausherren waren gute Gastgeber und wollten den peinlichen Fauxpas, als ihnen dieselben Gäste den Biervorrat trocken legten, nicht wiederholen. Der angelegte Vorrat hat jedenfalls ausgereicht eine blendende Stimmung zu verbreiten, die in einer Bierpong-Challenge gipfelte. Über den Ausgang dieser bewahren wir Stillschweigen, schließlich würden wir gerne erneut in die Arena Atzbach eingeladen werden auf ein feines Retourmatch.

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